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Schwarznasen

Heimat der Schwarznasen ist das Wallis, was auf dem schönen Bild von Christian Gazzarin aus seinem Buch "Schafgeschichte & Lammgerichte" (siehe Mediathek) eindrücklich gezeigt wird. Schwarznasen sind "Ghornuti", wie die gehörnten Schafe im im Walliser Dialekt genannt werden, auch die Auen bilden gedrehte Hörner aus. Neben den schwarzen Partien an den Köpfen sind bei den Schwarznasen auch die Füsse schwarz.

 

Die Tiere sehen zwar kuschlig weich aus, liefern aber raue Wolle, wie alle Rassen, die im Gebirge heimisch sind. Ich war darauf gefasst, als ich Wolle dieser Tiere bestellt habe. Die Absicht war denn auch, daraus ein paar grobe Socken zu stricken für die Arbeit im Garten. Daraus wurde allerdings nichts, denn die Wolle ist sogar für diesen Zweck zu rau!

 

Aus der ungefärbten, melierten Wolle lassen sich aber knuddelige Körbe häkeln, die als Cachepots eine gute Figur machen oder das Strickzeug aufnehmen.

2013 hat sich die Designerin Caroline Weder Carrarini den Schwarznasen angenommen und die Firma NEESCHI gegründet, die ausschliesslich Produkte aus der Wolle dieser Tiere verkauft. Ob Teppich, Hausschuh oder Korb: besser lässt sich der raue Charakter der Schwarznasenwolle nicht in Szene setzen. Und auch die Homepage ist eine Augenweide: