Trial an Error ist eine nachhaltige Methode, ohne die es beim Entwerfen von Modellen wohl kaum geht, so zumindest meine Erfahrung, zuletzt ganz besonders in dieser Sache:
Da gab es den Pullover ARAN, gestrickt aus BINGO von LANAGROSSA mit Nadeln 6, was die Muster schön zur Geltung brachte. Ein Prachtstück - zum Anschauen! Getragen habe ich den Pullover einen ganzen Winter lang nie, ganz einfach, weil er zu warm ist für unsere Verhältnisse.
In der Zwischenzeit waren weitere Pullover entstanden, alle aus Wolle mit Lauflängen von 70 bis 90 Metern pro Knäuel, wie etwa MERINO 70 oder CARPE DIEM von LANG, oder auch BIG MERINO HUG von ROSY GREEN. Sie sehen alle schön aus - und werden nicht getragen aus oben genanntem Grund.
Nach dem Stricken des Tuchs AJOUR dann die Erleuchtung: Genau für solch schlichte Tücher sind diese weichen Garne, die sich mit Nadeln 5 bis 7 verstricken lassen, ideal geeignet. Mit dem Mass von 45 x 105 Zentimetern werden sie nicht zu schwer und sind vielfältig einsetzbar: als Schal in einem Mantel oder wärmendes Tuch um die Schultern, auch um den Kopf geschlungen oder als Decke über den Knien, und gefaltet sogar als Sitzkissen auf einer harten Bank. Und wenn's in geheizten Räumen für all das zu warm wird, lässt sich das Tuch einfach in der Tasche verstauen.
So ist denn aus dem Pullover ARAN ein Schal entstanden, der heute hier eingestellt wird, trotz 30° im Schatten. Weitere Pullover werden gerade umgearbeitet. Trial and Error, bis zum nächsten Mal...